Lohberg Wissenswertes aus Lohberg Lohberg hatte bis im Jahre 2006 mit seiner Zeche einen Grossteil der Buerger in Arbeit und Lohn gebracht. Leider wurde das Bergwerk geschlossen, aber nicht dem Schicksal ueberlassen. Nach einigen Sondierungsarbeiten wurde das Kreativ.Quartier Lohberg ins Leben gerufen, einige Kuenstler haben sich hier mit ihren Werkstaetten niedergelassen. Der Ausbau des Kreativ-Quartiers Lohberg, sowie des Bergparks mit Wohnhaeusern und kuenstlichem See ist noch im vollem Gange. Das urspruengliche Ledigenheim wurde zu einer modernen denkmalgeschuetzten Begegnungsstaette, und schoenen Buerokomplex umgebaut. Hier koennen ausserdem Tagungen jeglicher Art stattfinden. 2011 ist die Feuerwache, wohl aus Platzgruenden und wegen der zentraleren Lage, von der Dinslakener Stadtmitte nach Lohberg umgezogen. Mehr ueber Lohberg erfahren Sie hier unter: „ Dinslaken-Lohberg“ oder der Stadtteilzeitung „ Mittendrin Urspruenglich wurde das Ledigenheim 1914 in der Naehe der Zeche fuer unverheiratete Bergleute gebaut. Die Groessenordnung des Wohnkomplexes lag bei 6400 qm Wohn- und Lebensraum. Im Revier verfuegte jede Zeche ueber ein solches sogenannte “Bullenkloster”. Das Ledigenheim Lohberg steht unter Denkmalschutz und wurde auf Initiative des Buergervereins “Forum Lohberg” saniert und zu einem Zentrum fuer Kultur, Dienstleistung und Gewerbe ausgebaut. aeuesserlich hat es sein urspruenglichen Charakter erhalten, im innern ist ein moderner Buerokomplex entstanden. Auf der Zeche ging mein Vater 25 Jahre als Grubenschlosser malochen. Leider ist er schon vor dem Ende des Zechensterbens verstorben, oder vielleicht war es auch gut so fuer ihn, dass er dieses nicht mehr erleben musste, er haette sicherlich Traenen in den Augen. Ich war damals einfach zu jung um das zu verstehen. Ich widme heute meinem Vater dieses wunderbare Andenken. Geschichte Lohberg entstand ab 1907 in der Hiesfelder Bauernschaft am Fusse des Oberlohbergs fuer die Arbeiter und Angestellten der Zeche Lohberg. Die architektonisch sehenswerte Siedlung wurde nach dem Konzept einer Gartenstadt bis zum Jahre 1924 errichtet. Weitergehende Plaene, die zu einer deutlich groesseren Siedlung gefuehrt haetten, wurden auf Eis gelegt. Zeche Lohberg Zur Versorgung des Dinslakener Bandeisenwalzwerks mit Kokskohle gruendeten die Vorstaende Fritz Thyssen, Joseph Thyssen und August Thyssen sowie Bergassessor Arthur Jacob am 30. Dezember 1905 die Gewerkschaft Lohberg. 1907 begann das Abteufen der Schaechte Lohberg 1 und 2 an der Landstrasse zwischen Dinslaken und Huenxe, sowie der Bau der Bergarbeitersiedlung. Im Laufe der Zeit wuchs das Bergwerk: Es wurden neue Schaechte geteuft, Arbeiter aus Korea, dem ehemaligen Jugoslawien und der Tuerkei beschaeftigt und die Foerderleistung stieg, bis sie im Jahre 1979 ihren Hoechststand von 3.135.415 Tonnen Kohle erreichte. Bis Ende 2005 arbeiteten zahlreiche Lohberger auf der Schachtanlage, die mittlerweile zum Verbundbergwerk Lohberg-Osterfeld gehoerte, sodass der Stadtteil noch immer mit dem Bergbau eng verbunden war. Zum 1. Januar 2006 wurde das Bergwerk stillgelegt, die meisten der zuletzt etwa 1400 Beschaeftigten wurde auf andere Bergwerke verlegt oder gingen in Vorruhestand. Im Jahr 2007 gewann das Dortmunder Architekturbuero stegepartner den Wettbewerb "Zechenareal Dinslaken-Lohberg". Der Entwurf von stegepartner sieht vor, den Stadtteil Alt-Lohberg schalenfoermig auf dem Zechengelaende weiter zu bauen. Bevoelkerung und Kultur Im Jahr 2005 wurde der Marktplatz, das kulturelle Zentrum des Stadtteils, renoviert und neue Geschaefte angesiedelt. Dies soll eine Imageverbesserung des Stadtteils erbringen, der vormals als "heruntergekommener" Stadtteil bekannt war. Dieser "Imageverbesserung" soll auch die Renovierung des "Ledigenheims" dienen, das vormals mit seinen 6500 Quadratmetern Unterkunft fuer die Bergmaenner der Zeche Lohberg bot, danach von Vereinen und Ladenbesitzern untergemietet wurde. Seit Beendigung der Umbauarbeiten dient die Nutzflaeche des Ledigenheims als Zentrum fuer Stadtteilkultur, Dienstleistung und Gewerbe. In Lohberg leben ca. 6.000 Menschen, von denen aufgrund des hohen Anteils an Gastarbeitern, etwa 40 % einen tuerkischen Migrationshintergrund haben. In Lohberg gibt es infolgedessen zwei Moscheen tuerkischer Vereine und mehrere tuerkische Geschaefte. Kirchen und Moscheen Lohberg verfuegt sowohl ueber zwei Kirchen als auch ueber zwei Moscheen. Die Kirche St. Marien gehoert zum Pfarrbezirk der am 1. Dezember 2007 neu begruendeten Pfarrgemeinde St. Marien in Lohberg- Bruckhausen- Huenxe und ist Namensgeberin der benachbarten Marienschule, in der Unterricht von der zweiten bis zur vierten Klasse erteilt wird. Die Martin-Luther-Kirche wurde zwischen 1952 und 1954 erbaut und gehoert seit 2007 zum Bezirk der grossen ev. Kirchengemeinde Dinslaken. Die Selimiye- Moschee des tuerkisch-islamischen Kulturvereins Diyanet gehoert zur DITIB und steht in direkter Nachbarschaft zur Moschee der dinslakener Gemeinde des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ). Das KQL ein Kuenstlerviertel, ist ein wichtiger Baustein fuer die Zukunft von Dinslaken. Im Norden ensteht ein neues Stadtquartier zum Arbeiten und Wohnen fuer rund 1.000 Menschen. Der Bergpark, die weitlaeufige Haldenlandschaft und die regionalen Radwegesysteme bieten neue Freizeitangebote fuer die Buergerinnen und Buerger von Dinslaken und der Region. In Verbindung mit der Umsetzung des Energiekonzepts, der Neunutzung von Denkmaelern und neuen Architekturen entsteht ein Gesamtprofil, das weit ueber die Stadtgrenzen hinaus Attraktivitaet ausstrahlt. Autor und Webmaster Lothar Herbst hier in einem innovativen Gespraech mit der Kuenstlerin Walburga Schild-Griesbeck ueber die neue Standortbestimmung des alten Zechengelaendes. Mit freundlicher Unterstuetzung, sowie mit Info-Material aus dem KQL-Flyer konnte ich die nebst stehenden KQL-News erst publizieren. Naeheres erfahren Sie unter: www.kreativ.quartier-lohberg.de/ oder www.kql.de Kreativ.Geschichten im Ledigenheim Lohberg Dinslakens Buergermeister Dr. Michael Heidinger, sprach am 26.04.13 anlaesslich der Eroeffnungsfeier die Laudatio der Ausstellung des europaeischen Partnernetzwerkes “CURE”. Anschliessend fuehrte Walburga Schild-Griesbeck durch die Themen-Boxen der acht Kreativ.Quartiere und stellte sie dem lauschenden Publikum vor. Ich hatte die Moeglichkeit ergriffen, der Eroeffnungsfeier beizuwohnen und hiervon zu berichten. Abschied eines Local Hero, der Kiosk422 in Lohberg macht dicht! Zum letzten Mal trafen sich 2013 Menschen an dem Kuenstler-Kiosk 422, es hatte fuer immer geschlossen, weil es den Umbauarbeiten an der alten Zechenwand weichen musste. Jetzt, im Jahre 2017 steht sie wieder im vollen Glanze da. KQL-News In Bewegung Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH entwickeln gemeinschaftlich die rund 40ha grosse Industrieflaeche der ehemaligen Zeche Lohberg. Motor der Standortentwicklung ist das Kreativ.Quartier Lohberg. In der Mitte des Standorts bietet es Raum fuer kreative unternehmerische Taetigkeiten in denkmalgeschuetzten Gebaeuden oder Neubauten. Fotografen, Kuenstler, Produktentwickler, Filmemacher und Kunsthandwerker haben sich bereits angesiedelt. Flaechen fuer individuelle Wohnangebote, Gewerbe und Handwerk sowie ein weitlaeufiger Bergpark runden das Vorhaben ab. Integrierte Entwicklung Das KQL wird sich zu einem CO2-neutralen Standort entwickeln. Ein innovativer Energiemix aus Wind, Sonne, Biomasse, Geotherme und Grubengas sichert die Strom- und Waermeerzeugung. Neue Architekturen und Konzepte zur Umsetzung vorhandener Gebaeude sind gestalterisch hochwertig und zugleich Module des uebergreifenden Energie-konzepts. Im Rahmen eines Werkstattverfahrens entstehen kuenstlerische Projekte fuer den Bergpark, die gemeinsam mit Bewohnern des Stadtteils Lohberg realisiert werden. Rahmenplan Der Rahmenplan strukturiert die Gesamtflaeche in unter-schiedliche Nutzungszonen. Im Norden entsteht in Anlehnung an die Lohberger Gartenstadt ein neues Wohnquartier und der Bergpark. Dieser verbindet den Stadtteil Lohberg mit der oestlich angrenzenden Haldenlandschaft; er wurde ab 2013 gebaut. Nach Sueden schliesst sich das eigentliche Kreativ.Quartier Lohberg an. Es besteht aus den vorhandenen zum Teil denkmalgeschuetzten Gebaeuden und den Foerdertuermen sowie Neubauten. Die suedliche Flaeche, die zur Innenstadt Dinslaken gewandt ist, wird zum Gewerbegebiet entwickelt. Ein breit angelegter “Corso” durchquert als Nord-Sued-Achse fuer Fussgaenger und Radfahrer das gesamte Gelaende und stellt zugleich den Anschluss an die regionalen Radwegesysteme entlang der Emscher und der Lippe her. Quelle: Flyer Kreativ.Quartier Lohberg “Theater Halbe Treppe” in Lohberg Seit 2007 gibt es den Verein "Kleinkunstakademie e.V.", der fuer innovative Theaterprojekte, Inszenierungen und Seminare steht. Getragen wird der Verein von einem Team aus Kulturschaffenden, allen voran die Dinslakener Kabarettistin Kordula Voelker, und Foerderinnen. Mehr zum Verein, zu den Seminaren und Ensembles, finden Sie unter kleinkunstakademie.de. Was dem Verein lange Zeit fehlte, war eine eigene Buehne, auf der sich nicht zuletzt die mitwirkenden Dozentinnen und Dozenten mit ihrem Schaffen praesentieren koennen. Mit der "Halben Treppe" hat die Kleinkunstakademie seit 2015 den idealen Spielort in der Teerstrasse 2, Naehe Johannisplatz gefunden: familiaer, gemuetlich und aussergewoehnlich. Dass sich die Halbe Treppe bereits nach einer Spielzeit zum Geheimtipp herumgesprochen hat, zeigt der Publikumserfolg. (Quelle: theaterhalbetreppe.de/) Dinslakenlied (Bettina Schack, NRZ vom 31.12.2015) Dinslaken. Wie schoen es zuhause ist, wird einem oft erst am Ende eines Urlaubs bewusst, wenn man nach dem Ortswechsel das alltaeglich Gewohnte neu erlebt. So erging es Kordula Voelker nach ihrer alljaehrlichen kreativen Auszeit auf Norderney. Und weil diese besagte Auszeit mit ihrer Rueckkehr nach Dinslaken endete, fuehrte die Erkenntnis gleich zu einem kreativen Output, der nicht nur in den letzten Monaten von der Extraschicht bis zur Vernissage des Kulturkreises zu hoeren war, sondern auch auf CD vorliegt: „Meine Stadt. Das Dinslakenlied“. Das Dinslaken-Lied beginnt mit einem Blick in die Ferne. „Sommerzeit - eine Weile, Zeit zum Reisen“, Ferien an fremden Straenden“. Aber schon nach vier Zeilen weicht das Fernweh einer Niederrhein-Romantik par excellence: Nebel, Deich, Wildgaense, grasende Schafe. „Ich stehe, strahle, staune, bin begeistert wie ein Kind“, gesteht Kordula Voelker angesichts der heimischen Idylle, die erst vor ein paar Jahrzehnten von Hanns Dieter Huesch ueberhaupt fuer die Poesie entdeckt wurde. Kordula Voelkers „Meine Stadt“ ist eine Liebeserklaerung. Dinslaken, „ein schmuckes Staedtchen“, ist „mein Zuhause, meine Burg, mein Schutz, mein Heim“. Liebeserklaerungen verklaeren, Rotbachsee und Waelder, Altstadt, Kino, Shoppingmeile, Buedchen, Foerderturm, Gartenstadt und natuerlich auch das eigene Theater, die Halbe Treppe, „alles fuehlt sich hier daheim“. Die Inspiration zum Lied kam der Kabarettistin und Songwriterin allerdings weder in der Innenstadt noch in Lohberg, weder an einer der ausgewiesenen Kulturstaetten noch an einem der klassischen Postkartenmotive, sondern bei einem abendlichen Spaziergang im Hagenbezirk. Aus einer geoeffneten Terrassentuer drang Klaviermusik und dieses haeusliche Spiel gab Kordula Voelker ein wenig von den taeglichen Kurkonzerten auf Norderney zurueck, die sie nach ihrer Rueckkehr aus dem Urlaub so vermisste. „Das war nicht nur ein wunderbares Gefuehl, sondern auch eine ungeheure Inspiration“, sagt Kordula Voelker. „Als ich weiterging, summte ich eine Melodie und dazu gesellten sich fast automatisch die ersten Zeilen.“ Zuhause schrieb sie „Meine Stadt“ fast in einem Schwung durch. Ausgerechnet den vielen Musikern in der Stadt, ob aus Klassik oder Rock, Profis oder Amateure, ist keine Liedzeile gewidmet. Dafuer werden viele Dinslakener so manchen Ort wieder finden, den sie selbst mit ihrer Stadt verbinden. Die CD kann ueber Kordula Voelkers Homepage unter www.diewortefinderin.de/kaufrausch bestellt werden. Vom Verkaufspreis von sieben Euro gehen zwei Euro als Spende an das Theater Halbe Treppe. Die alte Zechenwerkstatt Nachdem das Gelaende mit Geldern der Stadt von der R AG Montan Immobilien GmbH abgekauft wurde, um es im Ganzen zu erhalten, hatte eine Privatinitiative das Gebaeude uebernommen und moechte es mit eigenen Mitteln von Aussen renovieren. Der Innenausbau soll ebenfalls in eigener Regie von vielen helfenden Haenden in Schuss gebracht werden. Im Innern sollen viele Events stattfinden und somit die Finanzierung gesichert werden. Lohberg in Zahlen Koordinaten: Hoehe: Flaeche: Einwohner: Eingemeindung: Postleitzahl: Vorwahl: 51° 35′ 2″ N, 6° 45′ 23″ O 27,5–35 m ue. NN 2 km² 5926 1. Juli 1917 46537 02064
alates Ledigenheim (Bullenkloster)
Eingang Ledigenheim
neues denkmalgeschuetzes Gebaeude
Casino
alte Zeche
ehem. Rumpelstilschen
Kreativ.Quartier
gruene Lunge mitten in Lohberg
alte Haeuser aus der Gruenderzeit
seit 1989 bis heute von Lothar Herbst | | erste Erscheinung: 11.11.2012 | letzte Bearbeitung 25.09.2024